Ich färbe meine Garne mit licht- und waschbeständigen Säurefarben. Während des Färbevorgangs werden diese durch Hitze und Zugabe von Essig haltbar gemacht. Bei gesprenkelten Garnen und insbesondere farbintensiven Garnen sowie bestimmten Farben, kann es sein, dass diese anschließend noch (wenig) Farbe abgeben.
Dies sollten Sie besonders beim gemeinsamen Verstricken mit helleren Farbtönen beachten, ansonsten kann es zu Flecken auf den helleren Stellen kommen.
Fertigen Sie daher vor dem Beginn Ihres Projekts unbedingt eine Maschenprobe an und waschen Sie diese maximal lauwarm mit nur wenig von einem milden Wollwaschmittel (auch bestimmte Waschmittel können Farben auswaschen).
Sollte ein Strang Farbe abgeben, waschen Sie ihn unter fließendem Wasser aus und legen Sie ihn anschließend ein paar Minuten in kaltes Wasser. Anschließend kurz ausspülen und zum Trocknen aufhängen.
Kalt, maximal lauwarm
Auch farbige Textilien haben häufig den Hinweis im Etikett, diese getrennt von anderen Farben zu waschen. Ebenso sollten Sie es mit Ihren aus handgefärbten Garnen gefertigten Projekten handhaben. Falls Sie farbintensive und helle Farben zusammen verarbeiten, gehen Sie bei der Pflege des fertigen Projekts extra vorsichtig vor. Die beste Empfehlung lautet hier: kalt maximal lauwarm Waschen mit einem qualitativ hochwertigen, milden Wollwaschmittel (nur wenig verwenden!).
Das Verhindern des Ausblutens der Farben mit Essig ist nur in Verbindung mit Hitze wirksam und diese sollten Sie beim Waschen unbedingt vermeiden.
Probieren geht über...
Wenn Sie ein Projekt starten und verschiedene Farben zusammen verwenden möchten, sollten Sie unbedingt eine Maschenprobe anfertigen und Waschen. Diese dient nicht nur dazu, herauszufinden, wie die Farben zueinander passen, die Sie zusammen verstricken wollen, sondern auch dazu, um ein mögliches Ausbluten der Farben zu testen. Das gilt insbesondere, wenn Sie dunkle und farbintensive Garne, die Sie zusammen mit helleren verstricken möchten.
Die Faktoren
Ich gebe mir größte Mühe beim Färben dafür zu sorgen, ein Ausbluten zu vermeiden. (Färben ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem langes Fixieren der Farben bei höchst möglicher Hitze eine entscheidende Rolle spielt). Aber es gibt Faktoren, die es mir unmöglich machen, das Ausbluten in jedem Fall zu verhindern. So nehmen unterschiedliche Garnqualitäten nehmen Farbe unterschiedlich auf und halten diese mal besser mal weniger gut. Auch neigen bestimmte Farben, Rottöne z.B., zu stärkerem Ausbluten. Darüber hinaus spielt der pH-Wert des Wassers eine Rolle, ebenso wie das verwendete Waschmittel. Dies sind Faktoren, auf die ich keinen Einfluss habe. Es mag daher sein, dass ein Strang bei mir nach dem Färben kaum blutet, dies bei Ihnen aber tut.
Die Hände sind blau, oh Schreck!
Insbesondere bei dunkel gefärbten Garnen (Grau, Schwarz, Blau, Lila etc.) kann es passieren, dass diese schon beim Stricken oder Häkeln ihre Hände färben (ausgelöst durch den pH-Wert Ihrer Haut). Das bedeutet nicht, dass sie besonders stark ausbluten, dies kann aber geschehen. Meine Empfehlung: Spülen Sie den Strang oder Ihr Projekt unter laufendem kalten Wasser aus und legen Sie ihn/es anschließend in Wasser. Nach wenigen Minuten noch einmal vorsichtig und gründlich ausspülen.
Schwarze Schafe
Manchmal blutet ein Strang so stark, dass er ausbleicht. Dies sollte eigentlich nicht passieren, kann aber vorkommen. Der Grund dafür können verschiedene Faktoren sein: zu geringe Temperatur oder zu kurzes Fixieren. Es kann aber auch ganz einfach der Strang selbst die Ursache sein. Es gibt schließlich überall schwarze Schafe ;) Haben Sie einen solchen Strang erwischt, melden Sie sich bitte bei mir (info@garnstories.de).